Haben Sie schon einmal Olivengurken probiert, Erdbeerspinat gesehen oder ein leckeres Gericht mit Portulak gezaubert? Diese Gemüsesorten sind aus vielen Küchen bekannter Sterneköche aktuell nicht mehr wegzudenken. Die Exoten erregen dabei nicht nur durch ihre interessant klingenden Namen Aufmerksamkeit, sondern auch durch ihre inneren Werte. Sie haben viele Nährstoffe zu bieten und sorgen so für den Vitaminkick im Frühjahr. Profikoch Patrick Panahandeh von Patricks Klassenzimmer zeigt Ihnen, welche Gemüsesorten aus alten Zeiten wieder voll im Trend sind und wie man aus Ihnen schmackhafte Genüsse kreiert.
Grün, saftig und voller Nährstoffe: Portulak
Aufgrund seines hohen Vitamin- und Magnesiumgehalts ist der Portulak in den Niederlanden, Belgien und Frankreich ein gern gegessenes Gemüse. Aber auch in Deutschland kommt er immer häufiger auf den Tisch. Die saftig grünen Blätter haben einen erfrischend salzigen und nussigen Geschmack mit leicht säuerlicher Note. „Für den optimalen Genuss sollte man beim Einkauf unbedingt darauf achten, dass die jungen grünen Blätter saftig glänzen und das Stängelende feucht aussieht“, rät Panahandeh. Am besten schmeckt der Portulak, wenn man ihn als erfrischenden Salat zubereitet. Eine pikante Note erhält das delikate Gericht durch die Kombination mit Radicchio sowie angebratenen Pilzen und würzigem Schinken. Auch in Butter gedünstet und mit einer cremigen Weißweinsoße schmeckt das Grüngewächs hervorragend.
Zeuge aus vergangenen Zeiten: Erdbeerspinat
Seine leuchtend roten Früchte ähneln den Erdbeeren, seine dunkelgrünen Blätter erinnern an Spinat. Wer jetzt allerdings vermutet, dass es sich beim Erdbeerspinat um eine neumodische Kreuzung von Erdbeer- und Spinatpflanzen handelt, der irrt sich. Erdbeerspinat ist eine alte Kulturpflanze, die ursprünglich aus Südeuropa stammt. Das alte Bauerngemüse hatte bereits zur Zeit des Mittelalters eine große Bedeutung. Auch in der heutigen Küche ist die Pflanze vielseitig einsetzbar: „Die grünen Blätter können ideal wie Spinat zubereitet werden. Leckere Salatvariationen mit einer Essig-Öl Variation sind ebenfalls denkbar. Die roten Beerenfrüchte machen mit ihrer fruchtigen Note in einem Obstsalat eine gute Figur“, erklärt Profikoch Panahandeh. Aber auch als Tischdekoration werden sie zum hübschen Hingucker des Gedecks.
Kleiner Powersnack für die Pause: Olivengurken
Von außen sieht die originelle Züchtung aus wie eine grüne, marmorierte Olive. Schneidet man die Olivengurke (lateinisch cucumis sovitus) in der Mitte durch, erkennt man eindeutig die Ähnlichkeit zu ihrer großen Schwester, der Salatgurke. Auch mit dem Kürbis ist die Olivengurke verwandt. „Das saftige, grüne Innere der Gurke schmeckt leicht säuerlich wie eine Limette. Damit sorgt die Gurke im Miniaturformat für das gewisse Extra in der Salatvariation. Aufgrund ihrer handlichen Größe eignet sich die Olivengurke ähnlich wie die Cherrytomate auch gut als Snack für die Mittagspause“, empfiehlt Panahandeh. Sie ist außerdem sehr kalorienarm und enthält viele Vitamine, Kalium sowie Eisen.