Dolle Knollen: Rezeptkreationen mit Kartoffeln

Sieglinde, Selma oder Cilena – das sind nicht nur besondere Frauennamen, sondern auch die Bezeichnungen für wohlschmeckende Kartoffeln. Weltweit gibt es über 4.000 verschiedenen Arten: Sie unterscheiden sich in Größe, Farbe, Form und Geschmack. Alle Gattungen haben dabei positive Eigenschaften zu bieten, die die Gesundheit fördern. Gut für die Figur sind Kartoffeln in jedem Fall: Da sie viele Ballaststoffe enthalten, machen sie lange satt. Außerdem punktet die Knolle mit ihrem Eiweißgehalt und einer beträchtlichen Menge an Vitaminen. Nicht umsonst ist sie seit ihrem Import nach Europa im 16. Jahrhundert ein beliebtes Lebensmittel. James Bathan, Chefkoch bei Dr. Glitzner Genussevents, gibt Ihnen einen Überblick über diverse Kartoffelarten und verrät Geheimtipps, wie man den Erdapfel gekonnt in Szene setzt.

Von Granola über Bamberger Hörnchen bis zu Shetland Black: Kartoffelsorten

Schaut man sich in den Supermarktregalen um, entdeckt man eine ganze Bandbreite an Kartoffelarten. Je nachdem, welches Gericht auf der Speisekarte steht, greift der Kartoffel-Fan auf eine andere Gattung zurück.

Granola
Pralle Form, saftiger goldgelber Inhalt: Die Granola gehört dank ihres milden Geschmacks zu den beliebtesten Kartoffelsorten. „Nicht umsonst ist sie die Kartoffel des Jahres 2014. Ihre Konsistenz ist vorwiegend festkochend. Herzhafte Knödel, cremiges Püree oder deftige Eintöpfe gelingen daher immer“, erklärt James Bathan.

Bamberger Hörchnen
Diese Kartoffelsorte zeichnet sich durch ihre spezielle Form aus: Die Kartoffel ist länglich schmal und leicht gekrümmt. Damit erinnert sie an ein Croissant. Das honiggelbe Innere des Bamberger Hörnchens schmeckt würzig und leicht nussig. Damit eignet sich die Sorte perfekt für einen deftigen Kartoffelsalat.

Shetland Black
Die bohnenförmige Shetland Black Kartoffel gehört zu den Exoten. Ihr Ursprung sind – wie der Name schon verrät – die schottischen Shetlandinseln. Schneidet man die Knolle auf, fällt dem geschulten Auge des Kartoffelkenners sofort die violette Maserung des Fleisches auf. Da diese Sorte vorwiegend festkochend ist, kann man aus ihr ein herrliches Gratin zaubern. Sie überzeugt vor allem mit ihrem cremigen Geschmack.

Auf den Punkt gegart: Kartoffeltkochypen
Kartoffeln werden in drei verschiedene Kochtypen aufgeteilt: Festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend. Die drei Kategorien ergeben sich aus dem unterschiedlichen Stärkegehalt in der Kartoffel. Festkochende behalten dank ihres Stärkegehalts von 14 Prozent auch noch nach dem Kochen ihre gute Figur. Daher landet diese Sorte oft als Salzkartoffel oder Kartoffelsalat auf dem Teller. Vorwiegend festkochende Kartoffeln weisen einen Stärkegehalt von circa 15 Prozent auf. Eintöpfe, Aufläufe oder auch Pommes können wunderbar aus ihnen hergestellt werden. „Mehlig kochende Kartoffeln beinhalten mit 16,5 Prozent am meisten Stärke. Durch ihre weiche Konsistenz kann man sie unkompliziert zu Gnocchi und Ofenkartoffeln verarbeiten“, so Excellence-Koch Bathan.

Aufgetischt: Kreative Kartoffelideen für den Herbst
Eine erfrischende Alternative zum Kartoffelpüree sind Kartoffeltaschen mit Frischkäse. Das Kartoffelpüree muss dazu einfach zu kleinen Bällchen geformt werden. In die Mitte des Teigs kommt eine Frischkäsepaste. Besonders würzig wird die Füllung mit frisch geerntetem Schnittlauch und Petersilie. Danach werden die Kartoffeltaschen in der Pfanne goldgelb geröstet.

Eine Spezialität der italienischen Küche sind die Gnocchi. Um sie in einem köstlichen herbstlichen Gewand zu präsentieren, kann man die kleinen Kartoffel-Grieß-Klößchen mit saftigen Kürbisstückchen kombinieren. Vor allem der Hokkaido-Kürbis eignet sich aufgrund seines kräftigen Geschmacks optimal für das Gericht.

„Wenn Sie es gern exotisch asiatisch mögen, probieren Sie doch mal eine Kartoffel-Ingwer-Bananensuppe mit Karotten. Dazu den Ingwer, die Kartoffeln und die Karotten klein schneiden und in einer würzigen Gemüsebrühe kochen. Zum Schluss kommen die Bananenstücke für die fruchtige Note hinzu“, empfiehlt James Bathan.

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