Köstlich, gesund und gleichzeitig Balsam für Haut und Haar – die Avocado ist ein Superfood, das es in sich hat. Stolze 200 Kalorien stecken in 100 g Fruchtfleisch und die Avocado zählt somit, gemeinsam mit der Olive, zur fettreichsten unter den Früchten. Neben den vielen ungesättigten, gesunden Fettsäuren enthält die Avocado auch eine Menge an lebenswichtigen Vitaminen, wie Vitamine A, B und E, Carotine und Biotin. Doch das ist noch längst nicht alles: Profikoch Stefan Dadarski von der Kochschule Mitte in Berlin erklärt, was die grüne Powerfrucht so besonders macht und wie vielfältig ihre Zubereitungsformen sind.
Gesundheit pur!
Neben Carotinen, die zur Herstellung von Vitamin A dienen, enthalten Avocados auch Lutein, das sehr wichtig für unser Sehvermögen ist. Zudem trägt der gesunde Fettanteil der Frucht zur Senkung des Cholesterinspiegels bei. Bei Problemen mit trockener Haut wirken Avocado Masken (z.B. zerhacktes Fluchtfleisch mit Quark und Honig) kleine Wunder und fördern die Linderung. Fügt man frische Avocados Gerichten oder Smoothies bei, können viele Nährstoffe anderer Obst- oder Gemüsearten besser absorbiert werden. Die Excellence Kochschulen kürten das außergewöhnliche Energiebündel bereits zum Früchtchen des Monats Februar.
Grüner Smoothie oder herzhafte Guacamole?
„In der Powerfrucht stecken nicht nur viele Nähr- und Mineralstoffe, auch die Zubereitungsformen sind unglaublich vielseitig“, sagt Stefan Dadarski, Profikoch der Excellence Kochschule Berlin Mitte. Wer es flüssig mag, kommt beim Avocado Smoothie voll auf seine Kosten. Die Grundrezeptur ist simpel und gesund zugleich: Mit einer ganzen oder wahlweise auch halben Avocado, einer Tasse frisch gepresstem Apfelsinensaft, einer Tasse Wasser sowie etwas Spinat kann im Handumdrehen ein wahres Energiewunder kreiert werden. „Zu meinen Favoriten gehört der Avocado-Mango-Salat mit Dill, den ich auch in meinen Kochkursen gerne zubereite. Mit jeweils einer reifen Avocado und Mango, etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer, rotem Balsamico, Olivenöl und Dill entsteht ein herrlich fruchtiger und noch dazu sehr gesunder Frühlingssalat“, erklärt Dadarski.
Wertvolle Tipps: Reifegrad und Aufbewahrung
In Mitteleuropa heißen die am häufigsten vertretenen Avocadosorten „Fuerte“ (milder Geschmack mit glatter, grüner Schale) und „Hass“ (würziger Geschmack mit genoppter Schale). Mit zunehmender Reife färben sich Hass-Avocados schwarz, Fuerte-Avocados behalten jedoch ihre grüne Farbe bei.
Wichtige Grundregel: Avocados sind reif, wenn sie auf einen leichten Fingerdruck hin nachgeben. Vollständig ausgereift und somit sofort verzehrbar, sollten sie dennoch besser nicht gekauft werden: Am Baum reifen Avocados selten, in der Regel fallen Sie unreif vom Baum. Ist die Avocado beim Kauf bereits sehr weich, liegt sie schon etwas länger und hält sich eventuell nicht mehr so gut bis zur Verwendung. „Eine frische und noch feste Avocado wird zu Hause gemeinsam mit einem Apfel in Zeitungspapier gewickelt und bei Zimmertemperatur gelagert. Der Apfel strömt Ethylen aus, das die Reifung der Avocado fördert. Einmal aufgeschnitten, reift die Frucht nicht mehr nach“, erklärt Dadarski. Wird nur eine halbe Avocado benötigt, sollte unbedingt die Hälfte ohne Kern zuerst verzehrt werden. Dieser gibt besondere Enzyme an das Fruchtfleisch ab und sorgt dadurch für längere Haltbarkeit. Das funktioniert übrigens auch bei Guacamole: Wenn sie nicht sofort nach der Zubereitung verzehrt wird, sollte der Kern zunächst in der Dip-Schale bleiben – so bleibt sie länger frisch und grün.