Mehr als die Hälfte ist geschafft – Von Aschermittwoch bis Gründonnerstag verzichten viele für sieben Wochen bewusst auf bestimmte Lebensmittel wie Fleisch, Kaffee oder Süßigkeiten. Die Ziele: Schlechte Gewohnheiten loswerden, die eigene Lebensweise in der Hektik des Alltags überdenken und das eigene Konsumverhalten reflektieren. Dazu gehört selbstverständlich die Ernährung. Während der Fastenzeit in jedem Fall erlaubt sind Getreide, Gemüse und Obst. Wie man gesund und trotzdem lecker durch die Fastenzeit kommt, weiß Profikoch Karsten Rüdiger von der Atlas Kochschule in Hamburg.
„Auch in der Fastenzeit darf genossen werden“, betont der Excellence Koch Karsten Rüdiger. In dieser Zeit geht es um bewusstes Leben und innere Einkehr. Ein Vorschlag für ein gesundes und leckeres Drei-Gänge-Menü für die Fastenzeit: frischer Chicoree-Orangen-Salat, grüne Sauerampfer-Suppe und veganes Mousaka. „Die Bitterstoffe im Chicoree sind gut für den Magen und Darm“, weiß der Profikoch. „Mit seiner herben, bitteren Note schmeckt er mild und würzig zugleich und ist dadurch die perfekte Kombination zu Orangen“, erklärt Karsten Rüdiger weiter. Eine Sauerampfer-Suppe mit Spinat, Kartoffeln und frischer Petersilie sieht toll aus und gibt viel Energie. Die vegane Mousaka-Variante kann mit Dörrpflaumen, Walnüssen und weißem Pfeffer fein abgestimmt werden. Auch wenn auf einiges verzichtet wird, ist es möglich, raffinierte Gerichte zu kreieren, die einen mit Genuss durch die restlichen Wochen der Fastenzeit bringen.
Wer den Körper zum Ende von allen Schadstoffen befreien möchte, kann zum Schluss ein Basenfasten einlegen. „Durch das Basenfasten wird der Organismus entsäuert“, so der Profikoch von der Hamburger Excellence Kochschule. Das heißt aber nicht, dass alle sauren Lebensmittel verboten sind. Saures Obst wie Ananas oder Äpfel reagiert im Körper basisch statt sauer und ist gut für den Säure-Ausgleich. Grundlage der Ernährung während des basischen Fastens sind daher Obst und Gemüse sowie Kräutertees. „Außerdem sollte möglichst viel roh gegessen werden, damit die basischen Nährstoffe vollständig erhalten bleiben“, so Karsten Rüdiger.
Vom Speiseplan gestrichen werden für die Zeit des Basenfastens tierische Produkte. Getreide wie Weizen, Roggen und Co. sind ebenfalls tabu. Sie können ersetzt werden durch Quinoa, Hirse oder Amaranth. Auch Reis ist erlaubt. Außerdem: Kein Zucker. „Vorsichtig muss man hier mit Zuckerfallen wie Ketchup oder Fruchtsäften mit Zucker-Zusatz sein“, warnt der Küchenprofi. Am meisten hilft es, alles selbst zuzubereiten und keine Fertig-Produkte zu verwenden. Pflanzliche Eiweiße wie in Hülsenfrüchten sollten ebenfalls weggelassen werden. „Ein leckeres Gericht fürs Basenfasten ist zum Beispiel ein würziges Gemüse-Curry“, rät Karsten Rüdiger. Dafür können Erdnussbutter, Sojasahne und Kokos-Öl zum Einsatz kommen. Dazu: Viel Gemüse, abgestimmt mit frischem Ingwer. Basisches Fasten sollte nicht zu lange durchgehalten werden. Ein bis zwei Wochen genügen, um den Körper zu entsäuern und danach mit viel neuer Energie durchzustarten. Perfekt für den Endspurt der siebenwöchigen Fastenzeit.