„In meinen Kochkursen kann man eine Reise um die ganze Welt machen: von französischen Gaumenschmäusen über mediterrane Köstlichkeiten und fernöstliche Genüsse bis hin zum heimischen Gemüsegarten. Genau das Richtige für Kulinarikabenteurer!“
Als waschechter Elsässer hat Guy Bastian (54) von der Excellence Kochschule „cookst Du!“ein Gespür für die besonders geschmackvollen Küchenkreationen – sein Herz schlägt vor allem für die französische Küche. Der Kreativität, dem Genuss und der Leidenschaft fürs Kochen hat er sich bereits verschrieben, als er seine Ausbildung zum Koch im Jahr 1976 anfing. In der Hotellerie du Cerf in Marlenheim im Elsass lernte er innerhalb von zwei Jahren die Feinheiten der Sterneküche kennen und erwarb sein Rüstwerkzeug als Koch. Ein Jahr später ging es für den Elsässer auf große Fahrt: Als Schiffskoch begleitete er die Crew durch französisch Polynesien und vertiefte seine Kochexpertise auf Tahiti vor allem im Bereich der fernöstlichen Kochkunst. Weitere Stationen führten ihn als Küchenchef nach Frankfurt und Bensheim, wo er vier Jahre sein eigenes Restaurant „Bacchus Keller“ betrieb. Seit 2003 ist Guy Bastian Inhaber eines Feinkostladens mit französischen Spezialitäten in Bensheim und gibt ab 2010 außerdem Kurse in der Excellence Kochschule „cookst Du!“ in Eppelheim. Die Redaktion der Excellence Kochschulen hat mit Guy Bastian über seine Berufung, das Kochen, gesprochen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Koch zu werden?
Das Kochen liegt mir sozusagen im Blut und hat mich schon früh fasziniert. Meine Mutter war als gelernte Köchin in einem Restaurant beschäftigt und hat mich als kleinen, fünfjährigen Jungen immer mit in die Küche genommen. Ich habe es geliebt, ihr über die Schulter zu schauen, Zutaten abzuwiegen und vor allem auch ihre Kreationen zu probieren – einfach himmlisch! Kein Wunder, dass ich mich dann selbst dazu entschlossen habe, Koch zu werden.
Worauf legen Sie beim Kochen bei „cookst Du!“ besonderen Wert?
Bei der Kochschule „cookst Du!“ bereite ich seit etwa 5 Jahren gemeinsam mit unseren Kochschülern schmackhafte Gerichte zu. Besonders viel Spaß machen mir dabei der Küchenplausch mit den Food-Fans und das Ausprobieren von neuen Rezepten – da kann ich meiner Fantasie freien Lauf lassen und unsere Teilnehmer immer mit neuen Kreationen überraschen. Damit ich beim Kochen immer mein Bestes geben kann, kommt es auf die richtige Mischung an: Frische und qualitativ hochwertige Produkte zu verwenden, ist fest in unserer Kochschul-Philosophie verankert. Außerdem legen wir großen Wert auf eine professionelle Ausstattung in der Kochschule – nur mit dem richtigen Equipment kreieren wir die besten Küchenaromen!
Was war ein ganz besonderes Erlebnis für Sie während Ihrer Zeit als Koch?
Besonders gern denke ich daran zurück, als ich während meiner Lehrzeit unfreiwillig eins meiner Lieblingsgerichte kreiert habe: ein Lachsfilet in Mohnkruste auf Safransauce mit Nudeln. Die Geschichte dazu: Während ich bereits den Nachtisch – einen Mohnstreußelkuchen – zubereitete, fiel plötzlich das Lachsfilet aus dem Regal über mir auf die Arbeitsplatte. Der Lachs war im Nu mit Mohnstreußeln bedeckt und die dunklen Körner ließen sich nicht mehr von Fisch entfernen. Also machte ich aus der Not eine Tugend (lacht) – heute ist das Gericht bei unseren Kursteilnehmern sehr beliebt!
Inwieweit findet auch die regionale Küche aus Baden-Württemberg in Ihren Kochkursen Verwendung?
Heidelberg ist eine wunderbare Region, in der Spargel durch den leicht sandigen Boden besonders gut gedeiht. Gerade jetzt im Mai ist Hochsaison für das feine Königsgemüse. In unserem Spargel-Kochkurs können Gemüsefreunde im Mai lernen, wie sie das Beste aus den zarten Stangen herausholen und diese variantenreich zubereiten. Auch den kleinen Chefköchen zeigen wir in unseren Kinderkochkursen „Kochen macht Spaß!“, wie lecker Spargel sein kann.
Im Monat Mai kann nach Herzenslust Spargel geschlemmt werden. Welche Rezeptideen verwöhnen den Gaumen ganz besonders?
Da Heidelberg nicht weit von der Grenze Hessens entfernt ist, bereiten wir in unserer Kochschule „cookst Du!“ auch gern hessische Gerichte zu. Eins meiner Favoriten ist beispielsweise zarter Spargel an Frankfurter Soße: In der Soße können vor allem aromatische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Kresse oder Kerbel direkt nach der Ernte verarbeitet werden – so herrlich frisch schmeckt der Frühling hier in der Region! Als Alternative empfehle ich auch gern gegrillten Spargel. Dazu müssen Spargel-Liebhaber das Gemüse zunächst bissfest kochen, anschließend in Öl wälzen und dann grillen, bis dass sich die charakteristische Musterung ergibt. Dazu reiche ich am liebsten Kartoffeln, eine feine Sauce Hollondaise und knackigen Salat.
Am 10. Mai ist Muttertag und damit die beste Gelegenheit, um einmal „Danke“ zu sagen. Wie gelingt dies am besten auf kulinarische Weise?
Ganz gleich für welche Leckerei man sich als kulinarisches Geschenk für die Mutter entscheidet – Hauptsache es kommt von Herzen und ist mit Liebe gemacht. Besonders beliebt sind Süßspeisen: Überraschen Sie Ihre Mutter doch mal mit einem hauchdünnen Crêpes gefüllt mit rot leuchtenden und süßen Erdbeeren – ein Gedicht! Eine luftige Creme aus Frischkäse, Sahne und Vanilleextrakt setzt dem Gericht dabei noch das i-Tüpfelchen auf!
Welche neuen Kochkursideen sind bei Ihnen in Planung?
Für unsere Kochkursteilnehmer denken wir uns in regelmäßigen Abständen neue Kochkurskonzepte aus, um sie immer wieder aufs Neue zu überraschen. Aktuell planen wir ein ganz besonderes Schmankerl für Männer: einen Kochkurs mit anschließender Bierprobe in einer Heidelberger Brauerei. Im Anschluss an eine Brauereiführung werden wir gemeinsam passende herzhafte Speisen zubereiten. Auch kommen Feinschmecker voll auf ihre Kosten mit unserem Brunch-Kochkurs, den wir im Moment konzipieren. Mit unseren variationsreichen und kunterbunten Rezepten aus der leichten Frühlingsküche wird der nächste Sonntagsbrunch garantiert zum Erlebnis.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wenn Sie nicht gerade kochen?
Wenn ich nicht gerade Küchenzauber betreibe (lacht), bin ich gern im Freien unterwegs. Vor allem an den ersten warmen Tagen des Frühjahrs fahre ich gern mit dem Motorrad durch die schöne Pfalz oder gehe im Odenwald spazieren. Bei einem der vielen pfälzischen Weingüter kann man wunderbar eine Rast einlegen und bei einem guten Glas Wein den Blick auf die Landschaft genießen.