Koch des Monats: Mirko Reeh

Mirko Reeh ist mit seiner Kochschule das neueste Mitglied im Netzwerk der Excellence Kochschulen. Der gebürtige Bad Hersfelder lebt in Frankfurt/Main und hat kürzlich „Mirko Reeh’s Kochschule“ neu eröffnet. Im gemütlichen Ambiente der Kochschule mit modernen Elementen fühlt man sich gleich wohl. Zusätzlich wird die Stimmung durch die durchweg fröhliche und sympathische Art des Frankfurter Kochs aufgehellt. So macht Kochen Spaß! Wir sind sehr stolz darauf, Mirko Reeh als Teil des Netzwerkes begrüßen zu dürfen und stellen den 40-jährigen TV- und Entertainmentkoch in der Rubrik „Koch des Monats“ vor.

Mit Ihrer offenen und extrovertierten Art hätten Sie auch Schauspieler oder Moderator werden können. Was hat Sie dazu bewogen, Koch zu werden?

Kochen war schon mit fünf Jahren meine Leidenschaft. Eine klassische Koch-Lehre habe ich trotzdem nicht durchlaufen, sondern erstmal studiert. Da hat sich aber relativ schnell herausgestellt, dass ich dabei nicht bleiben will. Meiner Koch-Leidenschaft bin ich aber trotzdem immer treu geblieben. Ich hatte früher schon die Möglichkeit, Kochshows zu moderieren und bin schließlich darüber verstärkt zum Kochen übergegangen. Mittlerweile bin ich geprüfter Koch und liebe meinen Job im Bereich des Entertainment-Kochens und als Leiter meiner Kochschule.

„Mirko Reeh’s Kochschule“ erstrahlt förmlich in neuem Glanz. Wie kommt die Veränderung bei den Kochschülern an?

Mirko Reeh’s Kochschule gibt es jetzt seit 13 Jahren. Vor kurzem haben wir uns aber einmal rundum erneuert. Die neue Kochschule kommt bei allen Kochschülern super an! Wir sind jetzt viel größer und haben die modernste Ausstattung, die man zurzeit haben kann. Bei so viel neuem Equipment sind die Kochschüler immer besonders interessiert und hochmotiviert dabei.

In Ihren Kochkursen herrscht bekanntlich immer eine fabelhafte Stimmung. Geht bei so viel Enthusiasmus auch mal etwas schief?

Eigentlich geht immer etwas schief! Aber das ist auch normal und auch gut so. Durch Fehler lernt man ja bekanntlich am meisten. Würde alles immer reibungslos ablaufen, würde ich misstrauisch werden. Durch Fehler hat man schließlich auch den Ansporn, immer etwas besser zu werden.

Was war das Schlimmste, das Ihnen mal passiert ist?

Das war in meinem allerersten Kochkurs (lacht). Es gab Ente und Klöße. Die Ente war nicht richtig aufgetaut und am Ende zäh und die Klöße waren nicht vernünftig gebunden und sind schließlich im Wasser zerfallen. Das war ein absoluter Reinfall, aber im Nachhinein kann ich darüber lachen. Es zeigt ja eigentlich nur, dass auch wir Profiköche nur Menschen sind und Fehler machen.

Wie ist das Leben als TV-Koch mit eigener Kochschule?

Ich kann von Glück sagen, dass mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht. Das, was ich tue, tue ich gerne und das auch jeden Tag. In der Kochschule haben wir pro Jahr rund 100 Kurse und die meisten leite ich davon selber. Zusätzlich kommen noch die Fernseh- und Radio-Auftritte dazu. Da steckt schon sehr viel Arbeit drin. Was mir bei dem ganzen Stress hilft: Locker bleiben! Man darf das Leben nicht so ernst nehmen und sich nicht zu viel Druck machen. Ich sehe es als Glück an, dass ich mein Leben so leben kann, wie ich es mir wünsche. Grundsätzlich bilde ich mir auch nicht zu viel darauf ein, wenn man mich lobt. Ich freue mich sehr darüber, aber abgehoben bin ich deshalb nicht. Das ist in unserer Branche leider gar nicht so selten und das habe ich schon sehr früh miterlebt. Mittlerweile bin ich auch sehr wählerisch mit Aufträgen und denke immer ausführlich über mögliche Projekte nach.

Themenwechsel: Was sollte in keiner Vorratskammer fehlen?

Ganz klar die Basics: Mehl, Zucker, Milch und Eier. Damit kann man jederzeit verschiedene Sachen backen, zum Beispiel Brot, Nudeln oder Kuchen. Alle weiteren Zutaten sind dann auf die Gerichte abgestimmt und sollten frisch gekauft werden.

Was ist Ihnen bei Lebensmitteln grundsätzlich wichtig?

Ich versuche alle Lebensmittel regional zu kaufen. Je näher sie aus meiner Region kommen, desto besser. Für mich ist das besonders bei Fleisch wichtig. Das kaufe ich bei einem Bauernhof in meiner Gegend. Dort kann ich jederzeit hinfahren und schauen, wie die Tiere aufwachsen. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig. Tiere sind sehr schützenswerte Wesen und man sollte mit dieser Ressource sehr sorgsam umgehen. Ich persönlich esse auch nur sehr selten Fleisch. Menschen, die jeden Tag Fleisch brauchen, kann ich nicht verstehen.

Gibt es ein Lebensmittel, das noch erfunden werden muss?

Nein eigentlich nicht. Wir haben den Luxus, dass wir eine unglaubliche Fülle an Produkten zur Verfügung haben und sämtliche Lebensmittel importieren können, sodass uns wortwörtlich die Welt offen steht. Die Lebensmittelforschung bringt dazu auch ständig neue Produkte auf den Markt. Ich vermisse bisher nichts. Doch auf meinen Reisen nach Asien ist mir aufgefallen, dass es dort eine Selbstverständlichkeit ist, mit frischen Lebensmitteln zu kochen. Dort werden nur in den seltensten Fällen Fertigprodukte verwendet. Es wäre schön, wenn es bei uns auch so wäre.

Der Juli ist der absolute Sommer-Monat. Wie bringen Sie Sommerfeeling in die Küche?

Ganz ehrlich: Ich fahre in den Urlaub und lasse mich bekochen (lacht). Für mich geht es im Juli auf ein Hausboot bei der Ostsee. Dort tanke ich Kraft und finde Ruhe. Immerhin muss ich dieses Jahr noch 2 Bücher herausbringen. Was mir aber zurzeit besonders gut schmeckt und richtig sommerlich ist, ist ein Salat aus Fenchel, Orange, Roter Bete und Mozzarella.

Mit welchen drei Wörtern würden Sie Ihre Kochkunst beschreiben?

Modern, Regional, weltoffen. Das merkt man auch gleich in unseren Kochkursen.

 

Veröffentlicht in Chefköche hautnah, Der Koch des Monats und verschlagwortet mit , , , , .