Schnippeln, schneiden, zerkleinern: Mit der richtigen Technik spart man nicht nur Zeit, sondern beeindruckt zudem die Gäste mit dem ganz besonderen Geschmack des Gerichts. Wertvolle Tricks erleichtern das mühselige Zerhacken und mit ein bisschen Übung sieht das Ergebnis aus wie bei den Profis.
„Ob ein Gericht gelingt oder nicht, kommt nicht nur auf die Qualität der Zutaten und die Zubereitungsart an, sondern auch auf die richtige Schneidetechnik. Denn erst wenn beispielsweise Gemüse fein geschnitten und Kräuter klein gehackt sind, kann sich das volle Aroma der Zutaten richtig entfalten. Mit den folgenden drei Experten-Tipps von Alo Theis, Küchenchef und Inhaber der Kochbar Berlin, werden Sie bald so schneiden können wie die Profis.
Auf die richtige Messerwahl kommt es an
Wichtig ist, für jedes Schneidgut das passende Messer zu verwenden: Es sollte scharf und von guter Qualität sein. Zur Grundausstattung einer jeden Küche gehören neben einem Gemüse- bzw. Obstmesser mit kurzer Klinge ein Allzweckmesser mit einer mittellangen Klinge, ein Brot- und Tomatenmesser gekennzeichnet durch einen Wellenschliff, ein Chefmesser mit einer langen und breiten Klinge sowie ein Filiermesser, das sich durch eine elastische Klinge auszeichnet. Alle Messer sollten regelmäßig geschliffen und abgezogen werden sowie per Hand mit einem Keramik Stab gereinigt werden, da sonst die Klingen abstumpfen. Wenn Sie auch über einen langen Zeitraum etwas von Ihrem Messer haben möchten, sollten Sie es nicht in die Spülmaschine legen. Das Salz macht die Klingen stumpf. Zur idealen Aufbewahrung eignet sich ein Messerblock, der das Messer vor Kratzern schützt.
Kleine Küchenhelfer: Das Schneidebrett
Bevor es mit einem geeigneten Messer ans Werk geht, sollte immer ein stabiles Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff verwendet werden. Sie können zusätzlich ein feuchtes Handtuch unterlegen, um zu verhindern, dass das Brett beim Schneiden verrutscht.
Alles eine Frage der Technik: So schneiden Sie Zwiebeln und Fleisch richtig
Nun gilt es, die richtige Technik zu beherrschen. Fassen Sie das zu zerkleinernde Lebensmittel mit dem sogenannten „Krallengriff“, indem Daumen und kleiner Finger das Schneidgut halten und die mittleren Finger es fixieren. Dieser Profi-Griff schützt Ihre Finger vor Verletzungen, falls Sie einmal abrutschen sollten. Zum Würfeln einer Zwiebel schneidet man diese zunächst längs bis kurz vor die Wurzel in schmale Streifen. Anschließend zerteilt man sie zwei bis dreimal horizontal und zum Schluss quer zur Faser. Dabei zerfällt sie ganz von selbst in viele feine Würfel.
Beim Zerkleinern von Fleisch sollten Sie zunächst Stellen mit überschüssigem Fett, Knorpel oder Bindegewebe entfernen. Wichtig ist, das Fleisch außerdem immer quer zur Faser zu schneiden, damit es beim Garen nicht zäh oder trocken wird und so an Geschmack verliert.